Mittwoch, 15.00 Uhr
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen 25 russlanddeutsche Kinder, die im Alter zwischen 4;4 und 11;8 Jahren nach Deutschland übersiedelten. Zum Zeitpunkt der Übersiedlung verfügten sie über altersgemäße Kenntnisse des Russischen als ihrer Erstsprache und so gut wie keine Deutschkenntnisse. Diese Kinder wurden, als sie bereits in Deutschland die Schule besuchten, in Situationen aufgenommen, in denen sie Bildfolgen nacheinander einmal auf Deutsch und einmal auf Russisch sprachlich darstellen sollten. Im Ergebnis liegen 44 Paare von russischen und deutschen Ereignisdarstellungen vor.
Diese sollen zunächst unter folgenden Fragen ausgewertet werden:
Inwieweit sind die sprachlichen Strukturen der russischen und der deutschen Version eines Paares im propositionalen und modalen Inhalt parallel?
Welche sprachlichen Mittel werden von den Sprechern in beiden Sprachen ausgewählt?
An welchen Merkmalen kann man in den Ereignisdarstellungen Überkreuztransfer feststellen?
Die Untersuchung ordnet sich ein in Forschungen zur Entwicklung bilingualer Fähigkeiten bei Kindern, zur Korrosion von Erstsprachen und zur Bedeutsamkeit von Faktoren wie Migrationsalter, Aufenthaltsdauer, familiäre Bedingungen und Darstellungssituation.
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