Mittwoch, 15.00 Uhr
Der Vortrag führt zunächst in die generelle Thematik der Typologie von komitativischen und instrumentalischen Kategorien ein. Es wird gezeigt, daß es möglich und sinnvoll ist, die Sprachen der Welt hinsichtlich ihres Verhaltens im Bereich Komitativ-Instrumental zu klassifizieren. Einige zentrale Implikationen, die mit der Klassifikation verbunden sind, werden an ausgewählten Beispielen vorgestellt.
Es zeigt sich, daß sowohl die identifizierten Sprachtypen als auch die Implikationsmuster eine sehr deutliche areale Verteilung aufweisen. Diese Arealität wird anhand einer Konfrontation europäischer Sprachen mit außereuropäischen Sprachen besonders deutlich. Der Vergleich lehrt uns, daß die Sprachen Europas sich hinsichtlich der strukturellen Behandlung von komitativischen und instrumentalischen Relationen auffällig anders verhalten als die Sprachen anderer Weltteile.
Wir erkennen außerdem, daß die in der theoretischen Literatur zu Komitativen und Instrumentalen aufgestellten Hypothesen größtenteils nicht als Universalien akzeptabel sind, da sie strukturelle Besonderheiten des europäischen Sprachareals unzulässigerweise "universalisieren". Andere – viable – Kandidaten für den Universalienstatus werden diskutiert.
Literatur:
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