Jochen Rehbein (Hamburg):
Diskursanalytische Kategorien in der Erforschung der interkulturellen Kommunikation

Mittwoch, 17.30 Uhr

Wann ist eine Kommunikation interkulturell? Inwieweit greifen kulturelle Prozesse auf die interlinguale Kommunikation zu, etwa beim Sprachmitteln? Diese und ähnliche Fragestellungen erfordern nach wie vor eine genauere Bestimmung des Verhältnisses von Sprache und Kultur. Das Referat möchte hier Vorschläge in der Richtung von Redder und Rehbein (1987) machen. Entsprechend wird gefragt, wie gesellschaftliche Erfahrungen, Denkstrukturen, Vorstellungsformen und Handlungspraktiken von Aktanten gehandhabt werden, die von unterschiedlichen Sprachen her miteinander in einen Diskurs treten (interkulturelle Kommunikation im weiteren Sinn), und auf den Diskurs strukturierende Formen und Prozesse wie Muster, Sprecher-Hörer-Kontrolle, Bewerten, Modalität, Höflichkeit, Turn-Organisation, Themenorganisation usw. (die keineswegs per se kulturelle Phänomene sind) einwirken. Die Überlegungen werden anhand von Fällen und Transkript-Beispielen erläutert.

Literatur:

Redder, A. / Rehbein, J. (1987). Zum Begriff der Kultur. In: dies. (Hg.) Arbeiten zur interkulturellen Kommunikation. Osnabrück: OBST 38/87, 7-21

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