Frans Plank (Konstanz)/ Wolfgang Schellinger (Konstanz):
Die Geographie des Duals – belanglos?

Mittwoch, 16.30 Uhr

Unsere Frage ist, ob die Verteilung des Duals, in Europa und der Welt, einen arealen Sinn macht. Unsere Evidenz legt eine negative Antwort nahe. Die Verteilung von Dualen schlechthin, von Ausprägungen und Arten von Dualen, von Neigungen zu Dual-Auf-/Um-/ Abbau ist primär eine Sache von Sprachfamilien und sekundär auch von implikativen Universalien (sprachlichen und sprachlich-kulturellen). Dualfreundlichkeit oder -feindlichkeit ist kein Kennzeichen der bekannten Sprachbünde.

Dem stehen eine Vielzahl von Kategorien/Konstruktionen/Einheiten gegenüber, die eher areal als genetisch verteilt sind. Was zu der, allerdings weit offenen Frage führt: Was neigt zu einer arealen Verteilung, ist also entlehnungsfreudig, und was nicht? An einigen Beispielen überprüfen wir, ob die Antwort darauf aus typologischen Zusammenhängen (entweder innerhalb des Lehnguts oder zwischen Lehngut und Erbgut) folgt.

zum Programm der AG 5
zur alphabetischen Übersicht der Abstracts
zur zeitlichen Übersicht