Wiebke Kretschmer (Hamburg):
Zu den Funktionen der Konjunktionen KAI/ UND sowie deren Rolle in der Entwicklung von Konnektivität griechischer und deutscher mono- und bilingualer Kinder im Grundschulalter

Donnerstag, 10.00 Uhr

Für die Sprachentwicklung von Kindern im Laufe des Grundschulalters ist die Entwicklung von Konnektivität entscheidend. Dabei ergeben sich Stufen in dieser Entwicklung, die sich auch altersabhängig vollziehen. In diesen Entwicklungsstufen spielen die Konjunktionen KAI sowie UND eine große Rolle.

Die Analysen von Funktionen der Konjunktionen KAI sowie UND zeigen, daß sie in beiden Sprachen weit über ihre additiven Funktionen hinausgehen. Kai weist zwar mit der Bedeutung "auch" eine semantische Abweichung gegenüber UND auf, aber beide Konjunktionen haben weitgehend übereinstimmende Funktionen.

Sie bieten Kindern dieses Altersabschnitts in beiden Sprachen einen geeigneten Ausgangspunkt, um grundlegende Funktionen von Konnektivität durch deren Einsatz sprachlich zu erfahren. Auf diese Art und Weise gehen griechische und deutsche Kinder im Laufe des Grundschulalters vor, wobei sie, je nach Alter und Sprachentwicklungsstand, etliche der verschiedenen Funktionen von KAI sowie UND durch andere Konjunktionen und differenziertere sprachliche Mittel ersetzen und somit eine differenziertere Konnektivität erreichen.

Dieser Zusammenhang soll anhand von transkribierten Sprachtondaten des Diskurstyps "Bildbesprechung" monolingualer griechischer und deutscher sowie bilingualer griechisch-deutscher Kinder in ihren Entwicklungsstufen vom Alter der Vorschule bis zum Alter der 4. Klasse, respektive dem Alter der taxh bis zum Alter der taxh (griechisch 1. bis 5. Klasse) (Klassenstufen sind Lebensaltersstufen vergleichbar: Vorschule = taxh) nachgewiesen werden.

Literatur:

zum Programm der AG 3
zur alphabetischen Übersicht der Abstracts
zur zeitlichen Übersicht