Freitag, 12.30 Uhr
Zu den direktionalen Adverbien zähle ich die Formen "vorn", "hinten" usw., Pronominaladverbien wie "dahinter", "daneben" sowie Formen wie "vornedran" usw. Allen diesen Formen ist gemein, dass sie syntaktisch einstellige Prädikate darstellen, denn nur die Argumentstelle für das primäre Objekt muss belegt werden, semantisch aber dreistellige Prädikate. Neben einem primären und einem Referenzobjekt benötigen die Adverbien ein System gerichteter Achsen, das den Raum strukturiert. Für die Semantik der verschiedenen adverbialen Formen lassen sich unterschiedliche Anforderungen an das Referenzobjekt formulieren wie z.B. seine konzeptuelle Repräsentation als Behälterobjekt für einen Innenraumbezug.
Für die Verwendung der direktionalen Adverbien in Texten werden zusätzliche pragmatische Beschränkungen benötigt, die die Wahl der Referenzobjekte aus der Menge der vom Hörer bereits identifizierbaren Objekte steuern.
In meinem Vortrag gebe ich eine Semantik der direktionalen Adverbien und zusätzliche Bedingungen für ihre Verwendung in Raumbeschreibungen an.
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